Wanderung der Waldtalgemeinde

Am 16. September 2023 bei schönstem Sommerwetter folgten rund 25 naturinteressierte Menschen der Einladung der Waldtalgemeinde zu einem waldpädagogischen Spaziergang mit Förster Florian Zilm vom Forstamt Kirchhain. Vom Regenrückhaltebecken hinter der Panoramastraße führte der Weg auf die Lahnberge zu einem borkenkäfergeschädigten Waldstück in der Nähe des Postsendeturms. Hier hatten am 11. März 2023 Grundschulkinder aus dem „Kinderhaus“ des AKSB 220 junge Bergahornsetzlinge gepflanzt. Es machte große Freude, nun zu sehen, dass fast alle neuen Bäumchen gut angewachsen waren dank genügend Regen in diesem Jahr. Während der Wanderung gab es interessante Informationen von Förster Zilm über Baumarten, die den Wald der Zukunft für den Klimawandel fit machen sollen. Anschaulich wurden die vielfältigen Aufgaben des Waldes gezeigt, sei es als CO2-Speicher, Sauerstoffproduzent, Erholungsort für Menschen, Lebensraum für Tiere und Pflanzen oder als Holzlieferant fürs Bauen und Heizen. Beim Postsendeturm wartete ein gemütliches Picknick mit leckerem Obstkuchen und Getränken auf die Wandergruppe. Und nicht zu vergessen – wer sich mit Pilzen auskannte, der konnte unterwegs am Wegrand sogar noch etwas Feines für den Kochtopf zuhause finden.

Blühendes Waldtal begeistert

Seit vielen Jahren finden wir wunderbar gestaltete Vorgärten bei den Einfamilienhäusern und den Mietwohnungen sowie bunt blühende Balkone vieler blumenliebender Waldtalerinnen. Auch in diesem Jahr war Anfang Juni für die Jury der Waldtalgemeinde die Auswahl nicht einfach zu treffen. Seit dem letzten Jahr wird die Jury fachlich von Thomas Hilberg, dem Geschäftsführer des Marburger Gartencenters noch zusätzlich verstärkt. Wie in den vergangen Jahren findet die Preisverleihung öffentlich beim Sommerfest statt. Auch diesmal waren die Preisträger über den gesamten Stadtteil verteilt. Als Sonderpreis für die besondere Gemeinschaftsleistung erhielt Karl-Heinz Otten vom Förderweg eine Marburg-Rose, die vom Gartencenter gespendet wurde. Die übrigen Preisträger/innen erhielten neben einer Urkunde und einem Blumengruß Gutscheine zur weiteren Finanzierung ihrer Gartenfreuden.



800 Bäume für Marburg – Eine Aktion der Waldtalgemeinde zum Mitmachen Die Waldtalgemeinde hat 2022 mit ihrem von der Stadt geförderten Projekt zum 800 Jahre Jubiläum Marburgs eine Aktion für jeden und jede zum Mitmachen ins Leben gerufen. Auch in diesem Jahr geht es weiter mit der Pflanzung von Bäumen, das können Obstbäume oder Laubbäume sein, die unser Klima in der Stadt zu unserem Wohlbefinden positiv beeinflussen. Bisher wurde von Privatleuten aber auch von Vereinen oder Institutionen wie zum Beispiel dem Alten- und Seniorenheim Elisabethenhof, der Diakonie in Wehrda, dem Kleingartenverein Hirsegärten e. V. und der Obstbaumplantage Bahn Landwirtschaft vor allem Obstbäume auf deren Grundstücken angepflanzt. Im März wird eine große Pflanzaktion hier in dem unseren Stadtteil umgebenden Wald auf einer neu aufzuforstenden Waldfläche stattfinden. Die Waldtalgemeinde hat dafür die für unseren Wald zuständige Revierförsterei von Hessenforst gewinnen können und wird mit Kindern der Grundschulklassen aus dem Kinderhaus kleine Sämlinge im Wald pflanzen.

Wir möchten jetzt alle Leser*innen des Waldtalinfos dazu motivieren, wenn es möglich ist auf eigenem Grundstück einen Baum zu pflanzen. Hierbei wird das Grünflächenamt der Stadt Marburg durch eine kostengünstige Sammelbestellung die Waldtalgemeinde unterstützen.

Wer einen Obstbaum in seinem Garten pflanzen möchte, kann sich bei Karl-Heinz Kaletsch im Waidmannsweg 12 beraten lassen.

Telefon: 06421-65569

Grundschulkinder pflanzen Wald von morgen

220 Bergahornbäume für die Lahnberge

Früh übt sich, was ein Klimaschützer werden will. Mit dieser Überzeugung organisierte die Waldtalgemeinde Marburg e. V. am 11. 3. 2023 eine Baumpflanzungsaktion auf den Lahnbergen mit Grundschulkindern aus dem „Kinderhaus“ des AKSB.

Unter der fachkundigen Anleitung des Waldpädagogen Florian Zilm vom Forstamt Kirchhain halfen die Kinder mit, ein von Borkenkäferbefall und Windwurf geschädigtes Waldstück in der Nähe des Post-Sendeturms mit 220 Bergahornsetzlingen neu zu begrünen. In der „Theorie“ hatten die Kinder bereits zuvor im Kinderhaus gelernt, warum Bäume fürs Klima so wichtig sind und welche Aufgaben ein Förster hat. Die „Praxis“ mit dem Pflanzspaten lernten sie nun mit viel Spaß vor Ort im Wald. Bald hoben die einen fast wie die Profis gewissenhaft Pflanzlöcher aus, während andere als schnelle „Pflanzentaxis“ die Setzlinge herbeitrugen.

Zur Unterstützung der Kinder hatte der Vorstand der Waldtalgemeinde ein Team von 10 pflanzerfahrenen erwachsenen Helfer*innen zusammengestellt, in dem sich auch ein besonderer Überraschungsgast einreihte. Dr. Thomas Spies ist Mitglied der Waldtalgemeinde und stellte gern Freizeit und Arbeitskraft in den Dienst dieser klimafreundlichen Aktion des Vereins.

Nach zweieinhalb Stunden hatten alle 220 vom Verein gespendeten Ahornsetzlinge ihre Plätze gefunden. Als Dankeschön warteten Getränke und Gebäck auf die kleinen und großen Helfer*innen.

„Unsere Idee zu der Mitmachaktion ‚800 Bäume für Marburg‘ haben wir 2021 beim Jubiläumsbüro der Stadt als ‚Geburtstagsgeschenk‘ zum 800. Stadtgeburtstag eingereicht,“ berichtete Karl-Heinz Kaletsch, 1. Vorsitzender der Waldtalgemeinde. „2022 haben wir die Aktion beim ‚Tischlein-deck-dich‘ auf der Stadtautobahn der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie wurde außerdem mit Werbeflyern und auf unserer Vereinswebseite bekannt gemacht. Einige größere Pflanzaktionen haben wir bereits durchgeführt, zum Beispiel auf der Obstwiese des Elisabethenhofs am Oberen Rotenberg, auf dem Gelände der Diakonie am Hebronberg in Wehrda und bei der Bahn-Landwirtschaft an der Alten Kasseler Straße. Wenn wir mit unserer Idee Vorbild sein und noch mehr Menschen motivieren könnten, selbst Bäume zu pflanzen oder Patenschaften zu übernehmen, würde uns das sehr freuen.“

Wie Förster Florian Zilm erläuterte, müssen seit 2018 wegen Sturmschäden, Dürre und Schädlingsbefall viele Kahlflächen überall in Deutschland neu aufgeforstet werden, so dass die Forstbaumschulen der Nachfrage nach Setzlingen kaum nachkommen können. HessenForst bepflanzt die große Freifläche in der Nähe des Sendeturms als Mischwald. Neben Bergahorn sind Eichen und Douglasien vertreten, die mit Trockenheit besser zurechtkommen als flachwurzelnde Baumarten wie die bisher vertraute Fichte. Kiefern und Lärchen siedeln sich als Naturverjüngung von selbst an. Außerdem werden einige Wildapfelbäume, Esskastanien und Vogelkirschbäume gepflanzt sowie Sträucher, von deren Blüten und Früchten Insekten und andere Tiere profitieren.

Die Pädagogin Susanne Flender, die zum Hausaufgaben-Betreuungsteam im Kinderhaus gehört, versprach, dass öfter Ausflüge der Kinder zu „ihrem Wald“ stattfinden werden, z. B. im Sommer zum Gießen bei Trockenheit. Jedes Kind, das an der Pflanzaktion teilgenommen hat, erhält zudem eine Ehrenurkunde. Hobbyfotograf Ulrich Severin vom Vorstand der Waldtalgemeinde fügte hinzu, dass die Entwicklung des neu gepflanzten Ahornwäldchens in den kommenden Jahren regelmäßig in Bildern dokumentiert werden wird. Da Bergahorn sehr raschwüchsig ist, werde wohl in einigen Jahren ein stattlicher Wald hier zu sehen sein

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